Im medizinischen Bereich gibt es Anwendungen des maschinellen Lernens insbesondere für die Diagnose-Erstellung. Im Folgenden zwei Beispiele:
Röntgenologen sind spezialisiert auf das Erkennen von kleinen Besonderheiten auf Röntgenbildern.
Dies erfordert viel ärztliche Erfahrung. Insbesondere tiefe neuronale Netze (deep learning) sind Algorithmen, die seit wenigen Jahren in der Bilderkennung übermenschliche Leistung zeigen, genauso wie schon seit langem Computer besser Zahlen addieren / multiplizieren können als Menschen.
Der Vorteil des maschinellen Lernens in der Bildanalyse ist, dass Algorithmen die Erfahrung von tausenden Menschen verinnerlichen können, wohingegen ein Mensch immer nur den Erfahrungsschatz eines Menschenlebens vorhalten kann.
Ein Hausarzt schließt auf Krankheiten auf der Basis persönlicher Patientenmerkmale wie Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Alter, Blutwert-Kennzahlen, …. Dies sind klassische Klassifizierungsaufgaben des maschinellen Lernens. Auch hier kann der Algorithmus aus Daten, die dem Erfahrungsschatz von tausenden Ärzten entspricht, lernen.
Im Gegensatz dazu kann ein Arzt nur den Erfahrungsschatz eines Menschenlebens aufbauen.
Das maschinelle Lernen sollte hier nicht als Konkurrenz zu Ärzten gesehen werden sondern als technisches Hilfsmittel, welches Ärzte befähigt, zeiteffizienter zu diagnostizieren und die eingesparte Zeit mit anderen Aufgaben zu verbringen.